Zwei kreative Köpfe sollen die Nutzungsmöglichkeiten des Schloss Schauensee weiterentwickeln. Genutzt wird dazu der ordentlich anstehende Generationenwechsel. Beata und Hansruedi Wüest ziehen aus der Dienstwohnung im Pförtnerhaus und überlassen Haus und Aufgaben ihren Nachfolgern: Daniel Storchenegger und Janine Kopp.
Für zivile Trauungen, Hochzeit-, Familien-, Geburtstags- und Jubiläumsfeiern sowie kulturelle Anlässe liefert das Schloss Schauensee einen einmaligen Rahmen. Immer dabei – wenngleich oft nur im Hintergrund – waren Beata und Hansruedi Wüest. Das «Schlosspaar» hat mit einem ganzen Team von Helferinnen und Helfern die Anlässe auf dem Schloss begleitet und hat die Räume mit dem kulturhistorisch wertvollen Inventar liebevoll gepflegt. Jetzt geht die Ära Wüest auf dem Schloss Schauensee zu Ende. Hansruedi und Beata Wüest verlassen das Schlössli, weil inzwischen beide das Pensionsalter erreicht haben. Sie werden jetzt «im Tal», auf das sie von der Schlossliegenschaft aus während 24 Jahren geschaut haben, eine Wohnung beziehen und den nächsten Lebensabschnitt angehen.
Nun zieht die neue Familie ins altehrwürdige Holzhaus am Eingang zum Schloss: Daniel Storchenegger und Janine Kopp. Für die Betreuung des Schlosses suchte die Stadt Kriens aber nicht einfach «einen Schlosswart». Vielmehr soll die Aufgabe ausgeweitet werden. Verbunden mit der Betreuung der Schlossliegenschaft sind auch «kulturelle Aufgaben», wie es in der Stellenausschreibung formuliert war. Dieses Stellenprofil geht zurück auf strategische Überlegungen der Stadt Kriens, wie das Krienser Wahrzeichen vermehrt belebt werden könnte.
Eine Arbeitsgruppe hatte festgestellt, dass das Schloss in der Vermarktung noch Potential aufweist. In diese zusätzlichen Aufgaben sollen die neuen «Schloss-Herrschaften» nun eingebunden werden. Diese Herausforderung geht das neue Schlosspaar an. Ohne konkrete Versprechungen zu machen, aber mit einer Vielzahl eigener Erfahrungen und Ideen.
Diese Ideen wollen sie danach schrittweise umsetzen und das wieder als eigentliches «Familienprojekt», denn Janine Kopp und Daniel Storchenegger haben bis 2015 während vier Jahren das Strandbad der Gemeinde Meggen geführt. Die promovierte Historikerin Janine Kopp sowie der ehemalige Bademeister und Webdesigner Daniel Storchenegger haben – ebenfalls als Team – die Megger Hofer Berufsfischerei und Lachsräucherei im Verkauf und der Veredelung von Fischprodukten, aber auch im Marketing und Backoffice, geprägt.
4.12.2019