Erlebnistag «Macht» im Luzerner KKL

13 Veranstaltungen an einem Tag: Das Festivalthema «Macht» ist Dreh- und Angelpunkt des Erlebnistags vom 1. September 2019, der jeden Sommer an einem Sonntag im KKL Luzern stattfindet.

Das Motto wird aufgegriffen mit dem Wunschkonzert der Festival Strings Lucerne, dem Familienkonzert der Lucerne Festival Alumni und dem Open Air-Konzert der Lucerne Festival Academy oder dem NZZ-Podium. Ausserdem stehen an diesem Tag für die ganze Familie die Premiere des Sitzkissenkonzerts «Pizz’n’Zip», zwei Museumskonzerte mit dem Jack- und dem Mivos-Quartet, drei Aufführungen des Musiktheaters Tonhalle (Luzern, Europaplatz 1b) von Ruedi Häusermann sowie Konzerte von Weltmusikgruppen auf dem Europaplatz zur Auswahl.

Im und vor dem KKL Luzern kommt es zur Eröffnung des Tages zum Klangspektakel mit der Perkussionistin Robyn Schulkowsky und Musikern der Lucerne Festival Academy. Später am Tag gehört der Europaplatz dann den Weltmusikgruppen des Festivalprojekts «In den Strassen». Alle Macht dem Publikum: Für das Wunschkonzert um 11.00 Uhr wählen sich die Besucher ihr Programm selbst aus. Ab sofort können sie abstimmen, welche Stücke gespielt werden.

Dazu stehen 21 Werke zur Auswahl. Die beliebtesten Kompositionen werden dann von den Festival Strings Lucerne mit Daniel Dodds und einem Solisten der Lucerne Festival Academy aufgeführt, moderiert wird das Konzert von Eva Oertle. Das Programm «Pizz’N’Zip» mit zwei Vorstellungen ist als Sitzkissenkonzert konzipiert: Es geht um die Magie der Musik und darum, die Welt neu zu entdecken; die beiden Musikerinnen Eleonora Savini und Federica Vecchio tauschen die Rollen, tanzen, singen und finden zu sich selbst zurück. Regie führt Pietro Gaudioso.

In Koproduktion mit dem Luzerner Theater entwickelt Ruedi Häusermann für Luzern eine Adaption seiner «Tonhalle», Die direkt vor dem KKL Luzern errichtete Spielstätte mit einer Kapazität von 16 Besucher/-innen ist eine musik-theatralische Selbstbehauptung des Henosode-Quartetts und des Schauspielers Thomas Douglas gegen die unvorhersehbare Aussenwelt, bei der bestimmt auch Luzerner Kulturthemen einfliessen. Die Lucerne Festival Alumni nehmen an diesem Tag eine zentrale Rolle ein: Sowohl Eleonora Savini als auch das Jack- und das Mivos-Quartet zählen zu den ehemaligen Teilnehmern der Lucerne Festival Academy.

Die beiden Ensembles präsentieren gemeinsam mit Wolfgang Rihm, dem Künstlerischen Leiter der Akademie, die Werkschau des «Composer Seminar». Die Partituren der jungen Komponisten werden zunächst diskutiert, bevor sie in einer einwöchigen Probenphase einstudiert und im Kunstmuseum Luzern aufgeführt werden. Strawinskys «Geschichte vom Soldaten» erzählen drei Schauspieler und ein Ensemble der Lucerne Festival Alumni.

Im NZZ-Podium diskutieren unter der Leitung von Martin Meyer der Pianist Igor Levit, die ehemalige Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, der Wirtschaftsjournalist Rainer Hank und Festival-Intendant Michael Häfliger über das Motto «Macht», die jede menschliche Gemeinschaft strukturiert und zugleich Sprengstoff liefert.

Am Abend erklingen im Konzert des Orchesters der Lucerne Festival Academy die Uraufführungen der Preisträger der «Roche Young Commissions», Marianna Liik und Josep Planells Schiaffino, dirigiert von den Alumni Ruth Reinhardt und David Fulmer. Der Dirigent und Komponist Sir George Benjamin widmet sich im gleichen Konzert Werken von Rihm, Ammann und einer eigenen Partitur.

30.8.2019