Integrale Schulraumplanung für Ebikons Schulen

Die Gemeinde Ebikon erarbeitet gemeinsam mit der Schule und den Kommissionen eine ganzheitliche Schulraumplanung. Diese berücksichtigt neben baulichen und räumlichen Aspekten insbesondere auch schulisch-pädagogische Anforderungen.

Die attraktive Wohnlage in Ebikon und die Entstehung neuer Quartiere machen Ebikon zur bevorzugten Wohngemeinde – nicht zuletzt auch für Familien. Um die Bildungsbauten langfristig in der richtigen Qualität und Quantität zur Verfügung stellen zu können, ist eine ganzheitliche Schulraumplanung notwendig. Aktuell führt die Gemeinde Ebikon fünf dezentrale Kindergärten sowie fünf Primarschulen, welche sich organisatorisch und räumlich in die Primarschule West und Ost aufteilen. Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe werden im Schulhaus Wydenhof unterrichtet.

Ist-Analyse der Schulraumsituation zeigt Handlungsbedarf

Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Gemeinderäten, dem Schulrektorat, Kommissionspräsidien und Fachexperten, erarbeitet und diskutiert im Herbst 2019 Szenarien für die Schulraumstrategie. Dabei orientiert sie sich an den bereits vorliegenden Ergebnissen aus der Analyse der bestehenden Schulraumsituation. Diese zeigt, dass die bestehenden Schulbauten den heutigen Ansprüchen aus pädagogischer und baulicher Hinsicht nur noch bedingt gerecht werden. So ist der energetische Zustand bei einigen Schulhäusern mangelhaft – genauso die Barrierefreiheit.

Die prognostizierte Entwicklung der Schülerzahlen zeigt zudem, dass der Bestand an Klassenzimmern den Bedarf ab dem Jahr 2022 nur noch knapp decken kann. Diese Erkenntnisse bilden wichtige Grundlagen für die Erarbeitung möglicher Schulraumszenarien durch die Arbeitsgruppe. Bis im Frühjahr 2020 soll dem Gemeinderat eine Empfehlung zur Schulraumplanung vorgelegt werden. Neben der ganzheitlichen Bedarfsklärung umfasst diese die Potenziale der einzelnen Schulstandorte, das Richtraumprogramm Ebikon sowie erste Grundlagen für einen Finanzierungs- und Investitionsplan.

Schulraumplanung als Querschnittsaufgabe

Ausgehend von der heutigen Schulraumsituation sieht die Gemeinde Ebikon die Schulraumplanung als wichtige Querschnittsaufgabe zwischen den Anspruchsgruppen Bildung, Gesellschaft und Bau. Die interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe befasst sich deshalb nicht nur mit der quantitativen Entwicklung der Schülerzahlen, sondern auch mit qualitativen Ansprüchen an zukünftige Schulbauten.

«Der Lehrplan 21 und die Umsetzung pädagogischer Konzepte im Sinne des kooperativen Modells oder des altersdurchmischten Lernens stellen genauso Ansprüche an den Schulraum wie die gesellschaftliche Nachfrage nach Tagesstrukturen und betreuten Mittagsangeboten», erklärt Andreas Michel, Gemeinderat Bildung, und führt fort: «Diese gilt es von Beginn weg im Planungsprozess zu berücksichtigen.» Ebenfalls mitberücksichtigen wird die Arbeitsgruppe die Ansprüche von ausserschulischen Institutionen und Vereinen in Bezug auf das Angebot von Mehrzweckräumen.

29.8.2019