Modulbau-Provisorium für Schule Grenzhof nimmt Gestalt an

Am Dienstag, 22.Oktober 2019, wurde mit dem Aufrichten des Provisoriums Grenzhof begonnen. Im Modulbau aus Holz werden alle Unterrichtsräume und die Betreuung des Schulhauses untergebracht. Das Provisorium wird voraussichtlich fünf Jahre lang genutzt, bis 2025 der Neubau auf der Schulanlage Rönnimoos bezogen werden kann. Für den Bau des Provisoriums hat der Grosse Stadtrat Ende 2018 einen Sonderkredit von 8,2 Mio. Franken bewilligt.

Seit 2015 ist bekannt, dass das Schulhaus Grenzhof schadstoffbelastet ist. Bei Nachmessungen im Frühling 2018 wurden erhöhte Werte des Schadstoffes Naphthalin und anderer Teerölinhaltsstoffe festgestellt. Der Stadtrat entschied deshalb, den Pavillon 2 der Schulanlage zu schliessen. Mit Raumrochaden und Zumieten von Räumen konnte der Schulbetrieb sichergestellt werden. Die Übergangslösung verlangt von den Lernenden, Lehrpersonen und Eltern Kompromisse und sollte nur so lange wie nötig dauern.

Auf Antrag des Stadtrates hat der Grosse Stadtrat deshalb für den Bau eines Provisoriums auf dem Sandplatz südlich der Schulanlage einen Sonderkredit von 8,2 Mio. Franken bewilligt. Im Modulbau werden sechs Klassenzimmer, ein Kindergarten, diverse Fachzimmer und Räumlichkeiten für die Betreuungen untergebracht. Die nicht mit Naphthalin belastete Turnhalle des Schulhauses Grenzhof kann weiterhin genutzt werden.

Die Bauarbeiten für den Neubau des Provisoriums Grenzhof haben im Sommer 2019 begonnen. Inzwischen sind die provisorische Zufahrtsstrasse für die Baustelle und das Fundament im Bereich des Sandplatzes der Schulanlage fertiggestellt. Am Dienstag, 22.Oktober 2019, wurde mit dem Aufrichten des Provisoriums Grenzhof begonnen. Mit dem neuen Modulbau will die Stadt Luzern erstmals die Zertifizierung eines eigenen Provisoriums mit dem Minergie-Label erreichen, das die Energieeffizienz in Kombination mit Gesundheit und Bauökologie bewertet und auszeichnet. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe dient als Wärmeerzeugung, und auf dem teilweise extensiv begrünten Flachdach unterstützt ein Photovoltaik-Anlage den Energieverbrauch. Für den mechanischen Luftwechsel in den Unterrichtszimmern werden einige dezentrale Lüftungsgeräte eingesetzt.

Im Innenausbau werden nachhaltige Baumaterialien verwendet. Alle Böden werden mit Linoleum-belägen versehen. Die Innenwände werden aus hellen Holzplatten bestehen. Die Decken werden mit einer Holz-Akustikplatte verkleidet. Einzig im Bereich der Fluchtwege werden Wände und Decken mit einer Gipsfaserplatte verkleidet, um die Brandschutzanforderungen zu erfüllen. Die Aufrichtung des Modulbaues dauert voraussichtlich bis Anfang November 2019. Die Aufnahme des Schulbetriebes ist auf Anfang März 2020 vorgesehen.

Neubau beim Schulhaus Rönnimoos

Das Provisorium auf der Schulanlage Grenzhof wird voraussichtlich fünf Jahre lang genutzt. Dann werden die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen in den Neubau auf der Schulanlage Rönnimoos ziehen. Durch die Verfolgung des Projekts Rönnimoos wird zwar eine Nutzung der Schulanlage Grenzhof als Primarschule ausgeschlossen. Dadurch wird aber kein Vorentscheid bezüglich des Erhalts der Gebäude getroffen. Die kantonalen Dienststelle Hochschulbildung und Kultur hat die Schulanlage im August 2018 unter Schutz gestellt und in das kantonale Denkmal-schutzverzeichnis eingetragen. Der Stadtrat hat gegen diesen Entscheid Beschwerde eingelegt.

28.10.2019