Auf dem Sonnenberg trafen sich gegen 90 Aktionäre und Gäste zur ordentlichen Generalversammlung der Sonnenbergbahn AG. Mit Freude nahmen sie zur Kenntnis, dass die denkmalgeschützte Bahn weiterhin gut im Schuss ist. Im Verwaltungsrat kommt es zu einem Wechsel: Patricia Aeberhard, die nach neun Jahren wegen eines längeren Auslandaufenthaltes auf eine Wiederwahl verzichtet, wurde aus dem Führungsgremium verabschiedet.
Die historische Sonnenbergbahn ist mehr als nur ein Verkehrsmittel. Das zeigte die 117. Generalversammlung der Bahn im Hotel Sonnenberg einmal mehr eindrücklich. Der Besuch der Generalversammlung war auch in diesem Jahr ausserordentlich gross. Dabei zeigte Regierungspräsident Paul Winiker, wie sehr «s'blaue Bähnli» in den Herzen der Menschen von Kriens verwurzelt ist.
Aus Anlass seines Jahres als «Primus inter Pares» der Luzerner Kantonsregierung liess Paul Winiker das ofizielle Bild des Luzerner Regierungsrates auf der Sonnenbergbahn erstellen. Eine ähnliche Verbundenheit, wenngleich auch weniger im Schweinwerferlicht der Öffentlichkeit, könnten wohl alle der teilnehmenden Aktionärinnen und Aktionäre zeigen. In seinem Jahresbericht blickte Verwaltungsratspräsident Bruno Peter zurück auf ein bewegtes Bahnjahr.
Dieses erreichte bei den Passagierfrequenzen fast, bei den Erträgen effektiv Rekordwerte. Vor allem aber war es geprägt von der Totalsanierung des Fahrwerks in Thun. Diese hätte Überraschungen gebracht, indem Zusatzarbeiten nötig geworden seien für eine nachhaltige Sanierung. Die Bahn sei dank einer vorausschauenden Planung finanziell in der Lage gewesen, diese Mehrkosten aus eigenen Reserven zu finanzieren. Bruno Peter bedankte sich bei allen, die aufgrund dieser Überraschungen ein intensiveres Jahr als normal erlebten.
Dazu gehören insbesondere die Betriebsleitung (Priska Burgener und Kurt Schmid), die «Bähnlimanne» und die Mitarbeitenden der Werkdienste der Stadt Kriens. Finanzchef Franz Bucher und Revisor Stefan Bucher konnten die Rechnungsablage der Aktiengesellschaft mit einem leichten Gewinn speditiv erledigen. Die Bahn werde in den nächsten Jahren den Sanierungsfond wieder äufnen müssen, um anstehende grössere Arbeiten an die Hand nehmen zu können, erfuhren die Aktionäre.
Der Krienser Stadtrat Franco Faé, der die Stadt Kriens und damit die Hauptaktionärin vertrat, würdigte in seinem Grusswort die Bedeutung der Bahn für das Leben in Kriens. Der Verwaltungsrat der Bahn um Bruno Peter wurde mit Seppi Lindegger, Franz Bucher, Urs Arnet und Benedikt Anderes für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Nicht mehr wiederwählen liess sich Patricia Aeberhard aufgrund eines bevorstehenden längeren Auslandaufenthaltes.
Die Besetzung dieses nun freien Sitzes will der Verwaltungsrat im kommenden Jahr angehen. «Es wäre wünschenswert, wenn wir wieder eine Frau für diese Aufgabe gewinnen könnten», sagte der Verwaltungsratspräsident. In erster Linie aber gehe es darum, diese Trägerschaft der Bahn so aufzustellen, dass sie langfristig den Erhalt dieses Zeitzeugen aus der touristischen Phase der «Belle Epoque» sicherstellen könne. Beim anschliessenden Essen ergaben sich zahlreiche Gespräche. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von den Kriensern Rita und Kurt Brunner.
10.7.2019