Pensionskasse Stadt Luzern: 50 Mietwohnungen an der Würzenbachmatte

Die Pensionskasse der Stadt Luzern (PKSL) will an der Würzenbachmatte in Luzern 13 Reiheneinfamilienhäuser aus den 1960-er Jahren durch einen Neubau mit 50 Mietwohnungen ersetzen.

Die PKSL ist Eigentümerin der Reiheneinfamilienhäuser und auch der an der gleichen Strassenseite anschliessenden Mehrfamilienhäuser, bei denen sie vor einigen Jahren bereits eine energetische Sanierung durchgeführt hat. Die Reiheneinfamilienhäuser sind in einem schlechten Zustand, und sie sind auch als Gebäudetyp im Quartier ortsfremd.

Die Pensionskasse hat entschieden, bei diesen Gebäuden auf eine aufwändige Sanierung zu verzichten, zumal die Baureglemente es ermöglichen, anstelle von 13 Wohnungen deren 50 zu realisieren. Das haben Volumen- und Grundrissstudien aufgezeigt, welche als Programmvorgabe für den Wettbewerb durch ein Architekturbüro im Dialog mit der Stadtbaukommission und der Pensionskasse erstellt wurden.

Die jetzigen Bewohnerinnen und Bewohner der Reiheneinfamilienhäuser haben befristete Mietverträge bis im August 2020, sie sind von der PKSL schon vor einiger Zeit über die geplanten Neubauabsichten orientiert worden. Realisiert werden soll nun dasjenige Projekt, welches als Sieger aus dem Projektwettbewerb hervorgegangen ist. Verfasser des Siegerprojektes sind die Hanspeter Oester Reto Pfenninger Architekten aus Zürich.

Acht Architekturbüros – vier aus der Stadt Luzern und vier Büros aus Zürich und Basel – wurden zum Wettbewerb eingeladen. Eine Jury, der unabhängige Fachexpertinnen und Experten, der Stadtarchitekt und Personen der Pensionskasse angehörten, hat die acht anonym eingereichten Projekte während zwei Tagen juriert und hat drei Projekten einen Preis zugesprochen. Der zweite Preis ging an das Projekt der Baumann Lukas Architektur aus Basel und der dritte Preis an das Projekt des Luzerner Büros Niklaus Graber & Christoph Steiger Architekten.

Das siegreiche Projekt überzeugte die Jury vor allem in folgenden Punkten: Die quartierverträgliche Gebäudehöhe und Abstände zu den Nachbargebäuden; der Wohnungsmix, es sollen vor allen 2 ½-, 3 ½- und 4 ½-Zimmerwohnungen mit je etwa 30% Anteilen gebaut werden; die gute Möblierbarkeit der Wohnungsgrundrisse, die für vielfältige Wohn- und Lebensformen geeignet sind; die feingliedrige und freundliche Gestaltung der Fassaden; das Eingangsgeschoss, das neben Kleinwoh-nungen gegen den Würzenbach auf der Zugangsseite neutrale, variabel nutzbare Räume vorschlägt, die das Haus auch im gesellschaftlichen Sinn nachhaltig macht.

Nach ersten groben Schätzungen wird mit Anlagekosten von 22 bis 25 Millionen Franken gerechnet. Die Mietpreise für die Neubauwohnungen sollen moderat angesetzt werden. Das siegreiche Team wird jetzt die Ausarbeitung des Gestaltungsplans und die Projektierung in Angriff nehmen. Ziel ist, mit den Bauarbeiten im Herbst 2020 beginnen zu können.

13.5.2019