Fast zwei Jahre nach dem Bezug des Erweiterungsbaus im Schulhaus Linde 2 in Wauwil, wird dieses Erweiterungsprojekt mit einem grossen «Kunst am Bau» - Werk endgültig abgeschlossen. «Metropolitan» nennt der Luzerner Künstler Michaël Lucerne das 11 x 5,5m grosse Werk. Am 27. Juni 2019 wird die Installation in einem offiziellen Festakt übergeben.
Der Künstler Michaël Lucerne wurde vom Gemeinderat Wauwil beauftragt, die grosse freie Wand zu gestalten. Das Werk mit dem Namen «Metropolitan» steht für «grossstädtisch, hauptstätisch» und geht letztlich auf das griechische Wort metropolis, die «Mutterstadt» zurück. In diesem Sinne hat Lucerne die Fassade gestaltet: viele verschiedene Gesichter an einem zentralen Ort.
Die künstlerische Umsetzung widerspiegelt die rasante Entwicklung vom ruhigen, kleinen Dorf zur «grossstädtischen», beliebten Wohnregion. Das Werk ist eine Aluminiumkonstruktion von 162 seidenmatt beschichteten, lackierten Teilen. Die Grösse von 11 Meter Breite und einer maximalen Höhe von 5,5 Metern unterstreicht die grossstädtische Ausstrahlung dieser Wandgestaltung.
Der Buchstaben «T» wurde bei der Einweihung vor zwei Jahren durch die Behörden in den Mittelpunkt der gelungenen Erweiterung gestellt: Schul(T)räume und Pausen(T)räume! Dieses Wortspiel war für Michael Lucerne Inspiration für die künstlerische Gestaltung der freien Wand am Erweiterungsbau. Die hintere Fassade greift die Reverenz an die Antike auf, bei den Gesichtern fehlen – wie bei unzähligen Objekten der Antike - die Details wie Augen, Nase, Mund.
Passion und Ästhetik sind es, die beim 1964 geborenen Schweizer Künstler mit französischen Wurzeln im Mittelpunkt stehen. Als Autodidakt verarbeitet er die auf ihn einwirkende Gegenwart im Neoexpressionistischen Stil. Mehrere Studienaufenthalte zwischen 1982 und 2017 in den USA, Marokko, Oman, Ägypten, der Slowakei, Italien und Frankreich stellen dabei eine entscheidende Quelle der Inspiration dar.
Das Werk wird am Donnerstag, 27. Juni 2019, ab 19.00 Uhr im Zentrum Linde Wauwil im Rahmen einer kleinen Feier seitens der Behörden und des Künstlers der Bevölkerung übergeben. Bereits im Vorfeld steht der Künstler für ein Gespräch zur Verfügung. Als erste Gemeinde der Schweiz wurde Wauwil 2009 von der UNICEF mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Das Wauwilermoos ist eine grossflächige Naturlandschaft von nationaler Bedeutung. Zudem hat die UNESCO 2011 die «Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen» zum Weltkulturerbe ernannt. Unter den 111 eingetragenen Fundstellen in sechs Ländern befindet sich auch die Pfahlbausiedlung Wauwil.
19.6.2019