Wasserwerke Zug wechselt Stromzähler aus

Die 2017 vom Schweizer Stimmvolk beschlossene Energiestrategie 2050 hat unter anderem den Ausbau der neuen erneuerbaren Energien (Sonne, Wind usw.) zum Ziel. Bereits heute wird Strom zunehmend dezentral und – je nach Witterung – unregelmässig produziert. Ausdruck dieses Wandels ist die steigende Zahl von Fotovoltaikanlagen.

Viele Solarstromproduzenten verbrauchen ihren Strom bereits selber und geben nur den Überschuss ins Netz ab. Strom aus dem Netz wird nur bei Bedarf bezogen. Smartmeter sind für die stabile Steuerung dieser komplexen Stromflüsse zentral – Stichwort: Versorgungssicherheit.

70'000 Zähler auswechseln

Das Zuger Versorgungsunternehmen Wasserwerke Zug (WWZ) AG wird die über 70'000 Zähler in ihren Stromnetzen in den Kantonen Zug und Luzern in Etappen bis Ende 2024 austauschen. Das Rollout startet diesen Herbst mit dem Wechsel von rund 800 Zählern in Zug (Gebiet Roost), Baar (Gebiet Wiesental) und Hochdorf (Gebiete Luzernstrasse, Rathaus und Feldhöhe).

WWZ informiert die betroffenen Stromkundinnen und Stromkunden jeweils frühzeitig. Die Montage dauert zwischen 15 und 30 Minuten. In dieser Zeit ist es aus Gründen der Arbeitssicherheit notwendig, die Stromversorgung der Liegenschaft kurz zu unterbrechen.

Was wird mit Smartmetern neu?

Dazu der CEO der WWZ-Gruppe, Andreas Widmer: «Smartmeter sind ein zentrales Element für eine auch zukünftig sichere und zuverlässige Stromversorgung. Die elektronischen Stromzähler läuten nichts Geringeres als einen Technologiewechsel in Richtung Digitalisierung der Schweizer Energielandschaft ein.»

Intelligente Stromzähler

Smartmeter sind intelligente Stromzähler. Intelligent deshalb, weil sie Daten digital speichern, senden und empfangen können. Die von WWZ eingesetzten Geräte speichern den Stromverbrauch in 15-Minuten-Intervallen und übertragen die gesammelten Daten am Ende jedes Tages an das Energieversorgungsunternehmen. Die Verrechnung des Stromverbrauchs erfolgt somit künftig auf den Stichtag genau.

Persönlicher Stromverbrauch

Wie bei den alten Zählertypen lässt sich auch beim Smartmeter der Stromverbrauch direkt am Gerät ablesen. Im Verlauf des kommenden Jahres wird es zudem möglich, den persönlichen Stromverbrauch im passwortgeschützten WWZKundenportal zeitnah einzusehen. Dies kann Ansporn sein für mehr Energieeffizienz – ebenfalls ein Ziel der Energiestrategie 2050. Weitere Informationen siehe im Internet unter: www.wwz.ch.

2.10.2019