Duo Cod.Act – André und Michel Décosterd – erhält Schweizer Grand Prix Musik 2019

Cod.Act

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Bild ZVG Cod.Act

Der Schweizer Grand Prix Musik 2019 geht an Cod.Act – André und Michel Décosterd. Die zwei Brüder befassen sich mit den Interaktionen zwischen Ton, Bild und Raum und erneuern die Wahrnehmung der zeitgenössischen Musik. Weitere vierzehn Musikerinnen und Musiker oder Ensembles werden mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.

Die Preisverleihung findet am 20. September 2019 im Rahmen des Festivals ZeitRäume in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset im Kunstmuseum Basel statt.

André und Michel Décosterd wurden 1967 und 1969 in Le Locle geboren. Ihre Arbeiten nehmen innerhalb der unter der Bezeichnung «Klangkunst» zusammengefassten Produktionen einen besonderen Platz ein. Nach einer Lehre als Orgelbauer und einem Diplom an der École de Jazz et de Musique Actuelle in Lausanne (EJMA) spezialisierte sich der Musiker und Komponist André Décosterd in Musikinformatik und studierte die Kompositionssysteme der elektroakustischen und zeitgenössischen Musik.

Michel Décosterd hat die Ingenieurschule Biel mit einem Diplom in Architektur abgeschlossen. Er hat sich rasch auf seine künstlerische Tätigkeit als Plastiker und Fotograf konzentriert. Als Autodidakt eignete er sich vertiefte Kenntnisse in Mechanik und Maschinenbau an und begann, bewegte Skulpturen zu entwerfen. Seit 1997 verbinden die beiden Brüder ihre Talente als Cod.Act und schaffen erstaunliche musikalische und architektonische Formen, deren Ästhetik an die Welt der Industrie erinnert.

Sie stellen ihre Arbeit an Festivals des digitalen Kunstschaffens in der ganzen Welt vor und haben bedeutende Preise erhalten, darunter den Golden Nica Interactive Art des Festivals Ars Electronica in Linz und dreimal den Grand Prize (Art division) des Japan Media Arts Festival.

Die Schweizer Musikpreise sind vergeben

Die Schweizer Musikpreise zeichnen das herausragende und innovative Schweizer Musikschaffen aus und tragen zu dessen Vermittlung bei. Folgende 14 Musikerinnen und Musiker oder Ensembles werden mit einem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet: Bonaventure – Soraya Lutangu (Rougemont VD), d’incise – Laurent Peter (Genf), Pierre Favre (Le Locle), Ils Fränzlis da Tschlin (Engadin), Béatrice Graf (Nyon), Michael Jarrell (Genf), Kammerorchester Basel (Basel), KT Gorique (Sitten), Les Reines Prochaines (Basel), Rudolf Lutz (St. Gallen), Björn Meyer (Bern), Andy Scherrer (Brunnadern SG), Sebb Bash (Lausanne) und Marco Zappa (Locarno).

Vom Jazz zur zeitgenössischen Musik, vom Hip-Hop zum Rap und von der Klassik zur Volksmusik sind durch die Preisträgerinnen und Preisträger alle Musiksparten vertreten. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr allerdings auf elektronischer Musik in den verschiedensten Formen. Erstmals wird zudem ein Preis an ein Orchester vergeben.

Preisverleihung

Die Preisverleihung wird am 20. September 2019 in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset im Kunstmuseum Basel stattfinden. Einige Preisträgerinnen und Preisträger werden im Rahmen des Festivals ZeitRäume in Basel auftreten, das vom 13. bis 22. September ein Programm zu Musik und Architektur bietet: www.zeitraeumebasel.com

Quelle: Bundesamt für Kultur BAK

7.5.2019

Auswahlverfahren

Das BAK mandatiert jährlich rund zehn Expertinnen und Experten aus dem Bereich Musik. Diese schlagen Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Regionen der Schweiz und aus sämtlichen Musiksparten vor. Ihre Auswahl wird anschliessend der Eidgenössischen Jury für Musik unterbreitet. Im Januar 2019 haben die sieben Mitglieder der Jury das Gewinnerduo des Grand Prix Musik sowie die 14 Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Musikpreise bestimmt. Der Schweizer Grand Prix Musik ist mit 100 000 Franken dotiert, die Schweizer Musikpreise mit je 25 000 Franken.