Kapelle St. Nikolaus Zug: Heiliggrab wieder aufgestellt

Kapelle St. Nikolaus Zug

Kapelle St. Nikolaus Zug

Ein probeweise aufgestelltes Heiliggrab schmückt die Kapelle St. Nikolaus während der Restaurierung. Bild ZVG Katholische Kirche Zug

Seit Jahrzehnten lagerte das Heiliggrab in Teile zerlegt auf dem Kirchenestrich der Kapelle St. Nikolaus in Zug. Aus Anlass des 400-Jahr Jubliläums der Kapelle, wurde es nun restauriert und wieder aufgestellt.

Das vom Zuger Carl Josef Speck im Jahr 1774 gemalte Heiliggrab ist ein für die Zeit typisches Kulissenheiliggrab, das aus einer Abfolge von hintereinander aufgestellten Kulissen besteht.

Tod und Auferstehung Christi

«In den Zeiten des Barocks war es beliebt, religiöse Inhalte durch Inszenierungen zu vermitteln», sagt Mathilde Tobler, Kulturgutverantwortliche der Katholischen Kirchgemeinde Zug, «daher wurden Tod und Auferstehung Christi den Gläubigen gerne als Heiliges Theater, «Theatrum sacrum» vor Augen geführt.» Im 19. Jahrhundert geriet der Barock in Verruf. Das Heiliggrab wurde «verschönert».

Ursprünglichkeit bewahren

Wie das Karwochengrab restauriert werden sollte, waren sich die zuständige Fachgruppe einig: «Wir wollten ihm seine ursprüngliche Kulissengestalt zurückgegeben», sagt Mathilde Tobler weiter, «ohne aber auf die später hinzugefügten Engel zu verzichten (...)» Die Restaurierungsarbeiten erfolgten durch Andreas Lohri von Luzern (Malerei) und die Schreinerei Pius Furter aus Beromünster, in Zusammenarbeit mit der Kantonalen Denkmalpflege Zug.

12.4.2019