Der Bund unterstützt das geplante Geothermieprojekt der Wärmeverbund Riehen AG im baselstädtischen Riehen mit einem Erkundungsbeitrag von 1.2 Millionen Franken. Damit werden geophysikalische Messungen durchgeführt, um die räumliche Ausdehnung des Riehener Geothermie-Reservoirs zu bestimmen. Sind die Ergebnisse positiv, sind danach Bohrungen vorgesehen, die im Erfolgsfall die Nutzung der geothermischen Energiemenge verdoppeln und so zusätzlich rund 6'000 Tonnen CO2 jährlich einsparen.
Mit der Prospektion in der Region Riehen (BS) soll die räumliche Ausdehnung des seit 1994 genutzten Geothermie-Reservoirs in rund 1'500 m Tiefe erkundet und so die Basis für weitere Bohrungen geschaffen werden. Seit 2018 enthält das CO2-Gesetz die Grundlage für die Förderung der direkten Nutzung der Geothermie für die Wärmebereitstellung, die zur Verminderung der CO2-Emissionen von Gebäuden beitragen soll. Die Wärmeverbund Riehen AG beabsichtigt, so das Potenzial der einheimischen Geothermie weiter zu nutzen und noch mehr erneuerbare Wärme in ihr Netz einzuspeisen, das bereits über 8'000 Einwohnerinnen und Einwohner versorgt.
Das Gesuch für einen Erkundungsbeitrag wurde durch eine vom Bundesamt für Energie (BFE) mandatierte Expertengruppe detailliert geprüft. Die Expertengruppe bescheinigt den Projektanten eine systematische Projektplanung und begrüsst die Bereitschaft der Wärmeverbund Riehen AG, dank innovativer Methoden die Prospektion kostengünstiger durchzuführen. Gestützt auf die Expertenmeinung und der Bedeutung der direkten Nutzung der Geothermie für die Wärmeversorgung und der Senkung der CO2-Emissionen, hat das BFE der Wärmeverbund Riehen AG nun einen Geothermie-Erkundungsbeitrag in Höhe von 1.2 Millionen Franken zugesprochen. Die Auszahlung erfolgt schrittweise in Abhängigkeit des Fortschreitens des Projekts.
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Quelle: Bundesamt für Energie
10.1.2020