Josef Wyss von der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern zur Coronakrise

Josef Wyss, Präsident AWG

Josef Wyss, Kantonsratspräsident und Präsident AWG

Bild ZVG AGW

Die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern unterstützt die Massnahmen des Bundes und des Kantons Luzern zur sofortigen Stützung der Wirtschaft. Im Moment jedenfalls – weitere Massnahmen sind nicht auszuschliessen.

«Im Moment geht es schlicht und einfach darum, dass die Liquidität der von der Corona-Krise besonders betroffenen KMU aufrecht erhalten werden kann», sagt Josef Wyss als Präsident der wirtschaftspolitischen Luzerner Organisation AWG. «Das ist die Coiffeuse, der Gastronom, der Unternehmer, der Garagist oder der Dorfschreiner.»

In atemberaubendem Tempo haben Bundesrat, Bundesverwaltung und Banken ein griffiges Paket auf die Beine gestellt. «Sowohl die Überbrückungshilfen wie die Kurzarbeitszeitlösung sind das, was die KMU im Moment brauchen.

Wertvolle Entlastung durch den Kanton

Das Paket des Luzerner Regierungsrats als kantonale Ergänzung stimmt für die AWG ebenfalls. «Es sind kleine Massnahmen im Bereich der Steuermahnungen, der Verzugszinse und weiteres, genau solche Massnahmen helfen dem Coiffeur, der Gastronomin und der Dorfschreinerin die Liquidität des Unternehmens aufrechtzuerhalten. Ausdrücklich begrüsst wird von der AWG auch, dass der Kanton eingegangene Rechnungen sofort ausbezahlt hat. Die Gemeinden sollen nachziehen.

Bitte jetzt nicht überschiessen

Sowohl der Bundesrat wie der Regierungsrat handeln in den Augen der AWG richtig. «Dafür sind wir dankbar», so Wyss. Die Stützungsmassnahmen helfen hier und jetzt den Betrieben. Weitergehende Massnahmen wie eine generelle Steuersenkung oder ein zusätzliches Hilfspaket des Kantons sind für eine spätere Phase nicht auszuschliessen. «Aber es bringt nichts, jetzt kopflose Hektik zu verbreiten und ordnungspolitisch zu überschiessen.»

Staat als Partner der Wirtschaft

Die AWG Kanton Luzern äussert in ihrer Medienmitteilung einen Gedanken über den Tag hinaus: In Schönwetter-Zeiten wollen gewisse Kreise die öffentliche Hand zu einem Nachtwächter-Staat dezimieren. Das ist das falsche Modell, wie sich jetzt zeigt. Ein ausgehungerter Staat – ob Bund, Kanton oder Gemeinde – wäre nicht in der Lage gewesen, so schnell, professionell und wirkungsvoll zu handeln.

1.4.2020