Peter Keulen erklärt, wie man auch mit Arthrose gut leben kann

Pieter Keulen

Pieter Keulen

Bild ZVG MTC

Das Knie schmerzt und fühlt sich warm an. Wenn Sie die Hüfte bewegen, schmerzt es Ihnen in der Leiste und die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Am Morgen haben Sie Anlaufschwierigkeiten oder Anlaufschwierigkeiten nach längerer Zeit im Sitzen. Dies sind einige Anzeichen, die auf eine Arthrose (Gelenkverschleiss) hindeuten könnten.

An den Stellen, an denen sich Ihre Knochen berühren, gibt es eine dünne Schicht von Gelenkknorpel, der Ihre Knochen schützt. Eine Zerstörung dieser Knorpelschicht kann dafür sorgen, dass Knochen auf einander reiben, was äusserst schmerzhaft sein kann.

Von einer Arthrose werden wir im Laufe der Zeit alle betroffen sein. Studien haben gezeigt, dass diese natürlichen Prozesse bereits ab dem 25. Lebensjahr anfangen.

Was ist nun wenn Ihr Arzt feststellt, dass Sie Arthrose haben und Sie sich fragen, welche Behandlungsmethoden es denn gibt?!

Was die Behandlungsmethode angeht, haben viele Studien interessante Erkenntnisse gegeben. Diverse Mediziner und Wissenschaftler sind nämlich dieser Frage mal nachgegangen. So haben sie untersucht, was die Schmerzen und was die Funktion eines Gelenks positiv beeinflusst.

So hat man feststellen können, dass Opiate (u.a. Morfine) und NSAR (nichtsteriodale Antirheumatika) Schmerzen reduzieren, aber keine Wirkung auf die Funktion und Qualität eines Gelenk haben. Man hat auch feststellen können, dass eine Gewichtsreduktion eine bedeutend grössere Wirkung hat auf Schmerzreduktion und Funktion eines Gelenks als die Einnahme von Paracetamol (Pharmazeutisches Schmerzmittel). So konnten zum Beispiel Christensen und Astrup in einen Studie feststellen, dass bei übergewichtigen Menschen eine Gewichtsreduktion von 10% die Kniegelenksfunktion um 28% verbessert.

Was man auch feststellen konnte ist, dass Bewegung und gezieltes Training sowohl als Schmerzbekämpfung als auch für die Funktion der Gelenke die absolut beste Medizin sind. Bewegung und gezielte Training ist also allem anderen weitaus überlegen.

Wieso kommt dies? Erstens ist es mal wichtig, dass Sie verstehen, dass Gelenke Bewegung brauchen. Gerade durch Bewegung wird der Knorpel zusammengedrückt und wieder entlastet. Dieser Prozess stimuliert die benötigten Stoffwechselvorgänge.

Fehlt diese Bewegung, findet dieser Prozess nicht statt und es fängt ein Abbau statt, dies nach dem Prinzip «von nichts, kommt nichts».

Wenn Sie also betroffen sind, fangen Sie an sich zu bewegen. Velofahren, Wandern, Gymnastik oder Fitnesstraining: bewegen Sie sich.

Steigern Sie die Belastung nicht zu schnell, Ihr Körper muss sich anpassen an die Belastungen (Adaption). Erste Erfolge werden Sie bereits nach 4 bis 6 Wochen bei einen regelmässigem Training merken. Viel Erfolg!

Quelle: Pieter Keulen, Inhaber Medical Training Center Emmenbrücke / Hochdorf / www.mtc.ch

30.8.2019