Komplexe Familienverhältnisse bei den Honigbienen

Honigbienen Zoo Basel

Honigbienen Zoo Basel

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Bild ZVG Zoo Basel

Die Honigbiene gehört zu den Hautflüglern (Hymenopteren). Typisch für diese Insektenordnung ist die ausgeprägte Wespentaille. Die bekanntesten Hautflügler sind die Ameisen, die Wespen und die Wild- und Honigbienen.

In einem Honigbienenvolk gibt es viel mehr Weibchen als Männchen (man nennt die Männchen auch Drohnen). Von allen Weibchen im Bienenvolk pflanzt sich nur die Königin fort. Während des Hochzeitsflugs wird sie von den Männchen begattet. Danach hat die Königin soviele Spermien gesammelt, dass sie ein Leben lang Tausende von befruchteten Eiern legen kann.

Aus den befruchteten Eiern entstehen weibliche Bienen. Sie haben wie wir Menschen einen doppelten Chromosomensatz. Die Königin legt aber auch unbefruchtete Eier. Aus diesen entstehen die Drohnen, die nur einen einfachen Chromosomensatz haben.

Die Königin gibt die Hälfte ihrer Chromosomen an die Töchter weiter. Welche Hälfte das ist, unterliegt dem Zufall. Da die Drohne nur einen einfachen Chromosomensatz hat, erhalten alle Töchter vom Vater dessen kompletten Chromosomensatz. So kommt es, dass Bienenschwestern 100% der väterlichen Gene und 50% der mütterlichen Gene gemeinsam haben

Bienenschwestern sind somit untereinander näher verwandt (zu 75%), als mit ihrer Mutter.

Bienen sind eusoziale Insekten. Bei dieser Form des Sozialverhaltens werden Arbeiten wie die Brutpflege und die Nahrungsbeschaffung aufgeteilt. Von der Ammenbiene zur Nahrungsbeschafferin zur Verteidigerin des Volkes bis hin zur Königin leisten alle Schwestern ihren Teil, um das Überleben des Volkes als Ganzes zu sichern. Bienenschwestern sind also nicht als einzelne Tiere zu betrachten, sondern vielmehr als Teil von einem übergeordneten «Superorganismus», dem Bienenvolk.

Quelle: Zoo Basel

Bilder ZVG: Zoo Basel

18.3.2020