Nur noch zwei Wochen bis zu den Wahlen – und die Parteichefs kämpfen um jede Wählerstimme. Welche Partei bekommt Ihre Stimme? Die Parteipräsidenten müssen Farbe bekennen. Zur Gleichstellung, zum Klima, zu den Gesundheitskosten und zum Verhältnis der Schweiz zur EU.
Der Showdown naht: Im Endspurt zum Wahlsonntag müssen die Parteichefinnen und Parteichefs die Wählerinnen und Wähler von ihren Argumenten überzeugen. Wer gewinnt den Kampf um die letzten Wählerstimmen? Wem gelingt es, das Publikum und die Zuschauerinnen und Zuschauer für sich zu gewinnen? Und wieviel bleibt von den Wahlversprechen nach den Wahlen noch übrig?
Rund 40% der Kandidierenden sind Frauen – so viel wie noch nie. Heute sind Frauen im National- und Ständerat untervertreten: Im Nationalrat sind es rund 30%, im Ständerat ist der Anteil noch geringer. Braucht es mehr Frauen im Bundeshaus? Müsste es eine Geschlechterquote geben? Oder wird sich das von selbst ändern und Quoten wären für eine echte Gleichstellung nur hinderlich?
Die Gesundheitskosten steigen und steigen. Die Prämien belasten die Haushaltsbudgets immer mehr. Für die Wählerinnen und Wähler ist das gemäss SRG-Wahlbarometer gar die grösste politische Herausforderung. Die CVP und die SP versuchen dem Problem mit Initiativen entgegenzuwirken. Führen diese Initiativen tatsächlich zu einer Lösung?
Geht die Politik dieses Problem nach den Wahlen wirklich an? Oder sind Lösungen ohnehin unwahrscheinlich, weil im Parlament zu viele Parlamentarierinnen und Parlamentarier mit Interessenbindungen sitzen? Müsste man das verbieten? Oder gehören solche Mandate einfach zu unserem Milizsystem?
Seit Monaten gehen Jugendliche auf die Strasse und fordern von der Politik ein entschiedenes Vorgehen gegen den Klimawandel. Wirkt sich dieser Protest auch auf die Wahlresultate am 20. Oktober aus? Überträgt sich der Druck von der Strasse auch nachhaltig auf die Politik? Und wie viel von den Versprechen für ein griffiges CO2-Gesetz bleibt nach den Wahlen noch übrig?
Eine weitere Baustelle ist das Verhältnis der Schweiz zur EU. Brauchen wir für geregelte Beziehungen ein Rahmenabkommen? Oder würde die Schweiz mit einer Unterzeichnung ihre Souveränität aufs Spiel setzen? Aktuell würden lediglich die GLP und die BDP sofort unterschreiben, alle anderen Parteien – ausser die SVP, die das Rahmenabkommen überhaupt nicht will – fordern Präzisierungen oder Nachverhandlungen. Behalten die Parteien ihre Positionen bei – auch nach den Wahlen? Oder findet sich nach dem 20. Oktober doch plötzlich eine Mehrheit für das Rahmenabkommen?
Quelle: SRF
5.10.2019
Die Gäste in der «Wahl-Arena»
Albert Rösti, Präsident SVP
Petra Gössi, Präsidentin FDP
Gerhard Pfister, Präsident CVP
Christian Levrat, Präsident SP
Martin Landolt, Präsident BDP
Jürg Grossen, Präsident GLP
Regula Rytz, Präsidentin Grüne
Marianne Streiff, Präsidentin EVP