Fast vier Wochen sind die Erdmännchen-Jungtiere im Tiergarten Schönbrunn schon alt. Doch erst jetzt sind sie für die Besucherinnen und Besucher zu sehen. «Am 24. Mai sind die vier Jungtiere in einer Erdhöhle zur Welt gekommen. Bei der Geburt waren sie nur rund 30 Gramm schwer, nackt und blind. Die ersten Lebenswochen haben die Kleinen im schützenden Bau verbracht», so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Jetzt erkundet das Quartett bereits neugierig die Anlage. Für Erdmännchen-Weibchen Zuzu ist es der erste Nachwuchs. Tierpflegerin Stephanie Panzenböck ist stolz, wie sie die Aufzucht meistert: «Zuzu ist eine tolle Mutter. Die ersten eineinhalb Wochen hat sie die Kleinen nur zum Fressen allein gelassen. Jetzt überlässt sie die Aufsicht auch den älteren Halbgeschwistern – so wie es bei Erdmännchen üblich ist.»
Erdmännchen leben in Kolonien. Jedes Mitglied hat eine klar definierte Aufgabe. Auch Vater Chilili ist einmal Wachposten und hält Ausschau, dann schlüpft er in die Rolle des Babysitters und kümmert sich um seine Jungtiere. Die gute Zusammenarbeit ist der Schlüssel für das Überleben in den Savannen und Halbwüsten im Süden Afrikas, wo die quirligen Raubtiere heimisch sind.
Panzenböck: «Spielerisch lernen die Jungtiere nun alles, was sie brauchen, um ein richtiges Erdmännchen zu werden. Sie fangen bereits an zu graben und lernen zu jagen. Es ist witzig anzusehen, wie sie sich mitunter schon wie die Grossen auf ihre Hinterbeine stellen.» Noch werden die Erdmännchen-Minis, deren Geschlecht noch nicht bekannt ist, von ihrer Mutter gesäugt. In ein paar Wochen stehen die ersten Insekten auf ihrem Speiseplan.
Quelle: Tiergarten Schönbrunn
Bilder (Daniel Zupanc) & Video ZVG: Tiergarten Schönbrunn
23.6.2019