Inland- und Auslandnachfrage tragen das Schweizer Wachstum

Das BIP der Schweiz stieg im 1. Quartal 2019 um 0,6 %. In erster Linie stützte die anziehende Inlandnachfrage das Wachstum. Auch vom Aussenhandel kamen positive Impulse. Die Wertschöpfung wuchs in den meisten Branchen.

Das BIP der Schweiz wuchs im 1. Quartal 2019 um 0,6 %, nach 0,3 % (revidiert) im Vorquartal.* Wie in anderen europäischen Ländern beschleunigte sich das Wachstum.

Der private Konsum (+0,4 %) konnte erstmals seit sechs Quartalen wieder leicht überdurchschnittlich wachsen. Die Konsumausgaben stiegen fast in allen Bereichen, am stärksten bei der Gesundheit, gefolgt von der Mobilität. Die Bauinvestitionen (+0,5 %) wuchsen ansehnlich, nachdem sie in der zweiten Jahreshälfte 2018 leicht zurückgegangen waren. Die Wertschöpfung im Baugewerbe (+1,9 %) stieg so stark wie seit Ende 2017 nicht mehr; die Umsätze zogen sowohl im Tief- als auch im Hochbau an. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Ausrüstungsinvestitionen (+1,5 %), und dies breit abgestützt über die Rubriken. Insbesondere in Forschung und Entwicklung, Fahrzeuge und EDV-Dienstleistungen wurde mehr investiert.

Gestützt durch die anziehende Binnennachfrage und die steigenden Dienstleistungsexporte (+1,7 %), entwickelten sich die meisten Dienstleistungsbranchen im 1. Quartal positiv. Im bedeutenden Sektor der unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,4 %) setzte sich das leicht überdurchschnittliche Wachstum des Vorquartals fort. Im Gesundheitssektor (+0,8 %) liess das Tempo nur leicht nach. Auch im Handel (+0,5 %) stieg die Wertschöpfung nach fünf negativen Quartalen erstmals wieder, gestützt durch die positive Entwicklung des Grosshandels. Schliesslich konnte auch die Finanzbranche (+0,7 %) wieder expandieren.

Das verarbeitende Gewerbe (+1,5 %) wuchs wie im Vorquartal dynamisch. Die Produktion stieg zum einen in der Pharmabranche, zum anderen aber auch bei den Uhren und Präzisionsinstrumenten. Dies nicht zuletzt dank der internationalen Nachfrage nach Schweizer Produkten: Die Warenexporte** (+2,2 %) wuchsen im 1. Quartal erneut. Gleichzeitig stiegen auch die Importe** von Waren und Dienstleistungen (+2,0 %).

* Veränderungsraten gegenüber dem Vorquartal der preisbereinigten, verketteten, saison- und kalenderbereinigten volkswirtschaftlichen Aggregate nach ESVG 2010.

** Ohne nicht monetäres Gold und Wertsachen.

Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft

28.5.2019