Der Beginn der Sommer-RS wird nicht auf das Ende der Berufslehre abgestimmt. Der Nationalrat hat eine entsprechende Motion unter anderem auch dank eines Kompromisses des VBS abgelehnt. Ab 2020 beginnt die Sommer-RS eine Woche später in der Woche 27.
«Der Bundesrat wird beauftragt, die gesetzlichen Grundlagen anzupassen, um den Beginn der Sommer-Rekrutenschule auf das vertragliche Ende der Berufslehre abzustimmen.» Dies fordert Ständerat Erich Ettlin (CVP, OW). Hintergrund: Mit der Armeereform WEA ist ab 2019 der Beginn der Sommer-RS von der Woche 27 auf die Woche 26 vorverschoben worden.
«Der Termin für den Beginn der Sommer-Rekrutenschule wurde dabei nicht auf die Bedürfnisse der Berufsbildung abgestimmt. Die Sommer-Rekrutenschule soll just zu dem Zeitpunkt beginnen, an dem die Auszubildenden auf der Zielgeraden ihrer Berufslehre und in der Erfüllung ihres Arbeitsvertrages stehen», so der Motionär.
VBS findet Kompromiss
Der Ständerat überwies die Motion in der Sommersession. Anders nun der Nationalrat. Er lehnt sie mit 97 gegen 66 Stimmen bei einer Enthaltung ab. Dies vor dem Hintergrund, dass sich VBS-Chefin Viola Amherd verpflichtete, den Beginn der Sommer-RS ab 2020 auf die Kalenderwoche 27 zu verschieben. Nach Ansicht der Mehrheit stellt die gefundene Lösung einen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen der Berufsbildung und der Hochschulen dar. So werde dieser Schritt die Anzahl Urlaubsgesuche für noch ausstehende oder noch nicht ganz abgeschlossene Matur- oder Lehrabschlussprüfungen reduzieren und gleichzeitig die Attraktivität der Kaderausbildung dank der Abstimmung mit dem Studium beibehalten.
Überprüfung nach WEA-Abschluss
Das bestmögliche Gleichgewicht zwischen den Ausbildungsbedürfnissen der Armee und den Bedürfnissen der Arbeitgeber- und Bildungslandschaft ist bei der WEA ein Ziel. Nach deren Abschluss wird der RS-Beginn noch einmal überprüft. Übrigens: In der Vernehmlassung zur WEA gab es keine Anzeichen, dass der Zeitpunkt des Sommer-RS-Starts von den Arbeitgeberverbänden kritisiert oder gar infrage gestellt worden wäre.
Quelle: Schweizer Armee
21.9.2019