Migros Luzern mit gutem Jahresergebnis 2019

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Foto Joseph Birrer

Mit einem Nettoverkaufsumsatz von 1.44 Milliarden Franken (-1%) und einem EBIT von 43 Millionen Franken (-12.3%), der über den Erwartungen liegt, konnte die Migros Luzern im 2019 ein gutes Jahresergebnis erwirtschaften. Sie tätigte auch Investitionen, so in den Ausbau ihrer Betriebszentrale in Dierikon.

Der Detailhandelsmarkt bleibt mit dem spürbar zunehmenden Onlinehandel im Non-Food-Bereich, dem Einkaufstourismus und der verschärften Konkurrenzsituation herausfordernd. In diesem anspruchsvollen Umfeld begrüsste die Migros Luzern 35.41 Millionen Kundinnen und Kunden (-0.3%), was praktisch dem Vorjahresniveau entspricht. Die Preisreduktionen im Supermarkt im Umfang von 1.5 Prozent des Umsatzes spürten die Kundinnen und Kunden direkt in ihrem Portemonnaie. Ihr Warenkorb wurde günstiger, was sich auch im rückläufigen Durchschnittseinkauf von 35.65 Franken (-0.8%) zeigt. Zugunsten der Kundschaft hat die Migros Luzern damit bewusst auf Umsatz verzichtet.

Die Migros Luzern tätige auch Investitionen, so beispielsweise in die neue Migros Mattenhof Kriens. In der Betriebszentrale in Dierikon wurden weitere wichtige Ausbauetappen abgeschlossen: So konnten etwa eine neue Verlade- und Gebindehalle sowie eine neue Energiezentrale in Betrieb genommen werden.

Bei 1500 Produkten Preise gesenkt

Bei 1500 Lieblingsprodukten der Migros-Kundinnen und Kunden konnten die Preise gesenkt und die Qualität gestärkt werden. Wiederum haben innerhalb des Lebensmittelumsatzes die Anteile von «Aus der Region. Für die Region»--Produkten (14.6%) und Bio-Produkten (9.2%) zugenommen. Nach erfolgreicher Pilotierung konnte die Migros Luzern ihre Zusammenarbeit mit der App «TooGoodToGo» verstärken. Mittels dieser App können an den bedienten Theken in den Supermarktfilialen der Migros Luzern Kundinnen und Kunden ihre eigenen Mehrwegschalen mitbringen und so verpackungsfrei einkaufen. Auch in den Migros-Restaurants kann das Mittagsmenü im eigenen Mehrweggeschirr mitgenommen werden.

Fachmärkte behaupten sich

Die Umsatzentwicklung der Fachmärkte konnte im hart umkämpften Markt stabil gehalten werden. Dank der ausgezeichneten Wintersaison verzeichnete SportXX ein Umsatzplus. Auch melectronics konnte sich positiv entwickeln. Micasa und Do-it + Garden Migros verzeichneten verminderte Umsätze. Der Migros Catering Services hatte am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug Grosseinsatz. Rund 5600 VIP-Gäste, sowie Besucher im «Aus der Region. Für die Region»- Zelt und an den Food-Ständen wurden an diesem Anlass verpflegt. Im 2019 wurde auch der Vertrag mit der Swissporarena für die Stadionverpflegung verlängert.

IBAW stärkt Klubschule

Insgesamt verzeichnete die Klubschule Migros leicht rückläufige Kursgeldumsätze (-2.1%). Nach wie vor spürt sie die Herausforderungen im Bildungsmarkt mit Online-Bildungsanbietern wie bspw. Youtube und Linkedin. Die Sprachkurse (+ 3.1 %) sowie das Angebot im Bereich Informatik und neue Medien (+10.3%) konnte im 2019 einen Anstieg verzeichnen, weitere Sparten wie Management & Wirtschaft, Kultur & Kreativität, Bewegung & Gesundheit sowie Firmen & Institutionen waren rückläufig. Mit dem Institut für berufliche Aus- und Weiterbildung (IBAW) gelang dank Angeboten rund um die digitale Transformation wie bspw. der Data-Scientist und der Agil-Coach ein Wachstum im zweistelligen Bereich. Das IBAW verlängert zudem seine Partnerschaft mit dem Kanton Luzern zur Förderung hochbegabter Kinder im Bereich Data-Science.

Bei den Migros-Freizeitanlagen mit den Fitnessparks, Golf- und Sportparks und der Tochterfirma ONE Training Center konnte ein Prozent mehr Umsatz generiert werden.

Höhere Löhne

Mit 5970 Mitarbeitenden (-0,9%) bleibt die Migros Luzern die grösste private Arbeitgeberin der Zentralschweiz. Die Lohnsumme konnte per 2020 um 0.9 Prozent angehoben werden. Der Mindestlohn für Ungelernte wurde auf 4000 Franken (mal 13) erhöht. Die Mitarbeitenden profitierten vom guten Geschäftsergebnis mit einer Erfolgsprämie von je 500 Franken (bei 100% Pensum). Über die letzten 10 Jahre konnte die Migros Luzern Lohnerhöhungen im Umfang von 10.3 Prozent (bei einer Teuerung von 0.3%) gewähren. Im Januar 2019 wurde die Migros Luzern mit dem Award der WAS (Wirtschaft, Arbeit, Soziales) IV Luzern für ihr Engagement zur beruflichen Eingliederung von Menschen mit einer Beeinträchtigung ausgezeichnet.

7.9 Millionen Franken für die Gesellschaft

Analog zum Vorjahr hat die Migros Luzern im Rahmen des Migros-Kulturprozent 7.9 Millionen Franken in Bildung, Kultur, Soziales, Freizeit, Sport und Wirtschaft investiert. Mit 80 Prozent floss dabei der grösste Anteil in das Angebot der Migros Klubschule. Zum letzten Mal wurde im Dezember der Zentralschweizer Förderpreis ausgeschrieben. Zusätzlich zur laufenden Förderung hat das Migros-Kulturprozent mit dem Förderpreis in der Zentralschweiz von 2013 bis 2019 46 Projekte und Institutionen mit insgesamt 735'000 Franken unterstützt und willkommene Anschubhilfe geleistet.

20.3.2020